Internet für Anfänger: Der Streisand-Effekt

In Deutschland tut man sich schwer mit dem Bloggen – nicht nur, dass die meiisten Blogs wenig mehr sind als wahlloses Dissen von Ungeliebtem, ein recht striktes Rechtssystem tut sein Übriges, um unliebsame Blogs plattmachen.

Eines der offensichtlichsten Fälle, der bisher in allgemeiner Unzufriedenheit endete, ist der des Sportartikelherstellers Jako. Unkenntnis des Internet, gepaart mit Übereifer, führten hier zu einem PR-Gau, der dazu führt das die Rechtsanwältin Iris Sanguinette von der Kanzlei Horn & Kollegen in der Blogosphäre verhaßt ist, der Sportartikelhersteller Jako sich genauso schlecht dabei weg kommt, und das inkriminierte Blog ist natürlich vollständig offline.

Elend also rundum, und als Erklärung kann nicht mal herhalten, dass findige Rechtsanwälte inzwischen das Abmahnen als Geschäftsmodell entdeckt haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei in der causa Jako schlicht bräsige Besserwisserei im Spiel gewesen, keine boshaften Absichten also außer dem so beliebten “guten Recht” das einem gehört, wenn man dafür bezahlt, gepart mit der Unfähigkeit, sich die Konsequenzen des eigenen Handelns hinreichend vor Augen zu führen.

Das Bedauerliche daran ist, dass nun wirklich niemand geholfen ist, dem Blog nicht, dem Internet nicht, Jako nicht, seinen Kunden nicht, und Frau Sanguinette sicherlich auch nicht. Außer, dass ein paar mehr Leute vielleicht gelernt haben, was der Streisand-Effekt ist.

Sorum, Andersum, und Was noch alles

Nun stehe ich vor der Entscheiung, entweder die gesamte Seite über WordPress zu betreiben (einfache Lösung), oder aber das Blag in das bestehende Design der Exzession einzubinden. Hätte den schönen Vorteil, das ich flexibler bin, und das ich mehr dabei lerne. Die Schwierigkeit hierbei scheint weniger der komplexe Code von WordPress zu sein (die Tutorials die ich im Netz gefunden habe sind da recht verständlich), sondern was mich eher noch zweifeln läßt ist die lange Liste an Dingen, die ich sonst noch so angehen will computertechnisch…

Da ist zunächsteinmal der Generalstab, der dringend wieder ein Update braucht – gottseidank ist das schon größtenteils vorbereitet, aber ne Stunde werd ich trotzdem darauf aufwenden müssen, mindestens. Immerhin steht das neue Layout.

Dann ist da mein alter Rechner, der eigentlich eine prima OpenBSD-Box abgeben würde, einfach nur um mal ein paar neue Unix-Sachen auszuprobieren und meine Kenntnisse mit PF und Firewalling zu verbessern.

Außerdem stapeln sich bei mir auf dem Schreibtisch immer noch die einzuscannenden und wegzusortierenden Papiere, darunter noch fast ein Dutzend großformatiger Fotoalben meines Urgroßvaters aus dem ersten und zweiten Weltkrieg.

Als nächstes steht noch an das ich die bereits gescannten Sachen mal ordendlich wegsortieren wollte…

Und dann ägere ich mich immer noch mit meiner Militärdatenbank herum. Derzeit sitzt ein Programmierer dran, der allerdings seit Wochen nichts von sich hören läßt. Entweder, weil er unzuverlässig ist, oder weil ich ihn nicht dafür bezahle, sondern es eine Gefälligkeitsleistung ist. Oder ein bißchen von beidem.

Und von demKram, der in der Wohnung zu erledigen ist, will ich gar nicht erst anfangen…

Genug mit dem Gejammere. Letzten Endes reizt mich die Aufgabe zu sehr, ähnlich wie damals die Einbindung des Kalenders in die Exzesoin mehr Zeit kostete, als das Ergebnis rechtfertigte – aber ich hatte viel Spaß dabei, und darum gehts ja schließlich hier. Ergo werde ich mich wohl mal in einer ruhigen Stunde nächste Woche dransetzen, und Euch auf dem Laufenden halten, wie es gelaufen ist.