Internet für Anfänger: Der Streisand-Effekt

In Deutschland tut man sich schwer mit dem Bloggen – nicht nur, dass die meiisten Blogs wenig mehr sind als wahlloses Dissen von Ungeliebtem, ein recht striktes Rechtssystem tut sein Übriges, um unliebsame Blogs plattmachen.

Eines der offensichtlichsten Fälle, der bisher in allgemeiner Unzufriedenheit endete, ist der des Sportartikelherstellers Jako. Unkenntnis des Internet, gepaart mit Übereifer, führten hier zu einem PR-Gau, der dazu führt das die Rechtsanwältin Iris Sanguinette von der Kanzlei Horn & Kollegen in der Blogosphäre verhaßt ist, der Sportartikelhersteller Jako sich genauso schlecht dabei weg kommt, und das inkriminierte Blog ist natürlich vollständig offline.

Elend also rundum, und als Erklärung kann nicht mal herhalten, dass findige Rechtsanwälte inzwischen das Abmahnen als Geschäftsmodell entdeckt haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei in der causa Jako schlicht bräsige Besserwisserei im Spiel gewesen, keine boshaften Absichten also außer dem so beliebten “guten Recht” das einem gehört, wenn man dafür bezahlt, gepart mit der Unfähigkeit, sich die Konsequenzen des eigenen Handelns hinreichend vor Augen zu führen.

Das Bedauerliche daran ist, dass nun wirklich niemand geholfen ist, dem Blog nicht, dem Internet nicht, Jako nicht, seinen Kunden nicht, und Frau Sanguinette sicherlich auch nicht. Außer, dass ein paar mehr Leute vielleicht gelernt haben, was der Streisand-Effekt ist.

Leave a Reply