Wichtige Fragen der Arbeitswelt

Der Spiegel mal wieder in seiner charmanten Art:

Doch beim Hedgefonds von Raj Rajaratnam tun sich Abgründe auf: Insider berichten von permanentem Druck – und der regelmäßigen Beleidigung selbst von Führungskräften.

(http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,655957,00.html)

Meine Frage: Ab welcher Bruttojahressumme verbietet sich das „Arschloch“? Und welche Gehaltsdifferenz muß bestehen, damit ich einen Untergebenen als „nichtsnutzigen Schwachkopf“ bezeichnen darf?
Sachdienliche Hinweise bitte jederzeit an mich.

Riesige Einheit

Eigentlich klang es cool: Riesengroße Puppen sollten gestern durch Berlin wandern, um eine friedvolle und nette Geschichte zum Tag der deutschen Einheit zu erzählen. Eine fantastische Idee, viel besser, als die sonst so beliebte Militärparade, wie ich finde. Die beiden Puppen streiften angeblich zwei Tage durch Berlin Mitte, um sich dann am dritten Oktober vor dem Brandenburger Tor zu treffen, und gemeinsam noch einen Tag zu verbringen. Was bedeutet, dass sie wohl heute wohl noch irgendwo unterwegs sind.

Tag der Uneinheit 2009
Tag der Uneinheit 2009

Unglücklicherweise habe ich davon bis heute nichts zu Gesicht bekommen. Was sicher auch an mir lag: Ich war nicht jeden Tag draussen, um nach Ihnen zu sehen – wir haben Besuch, und da gab es noch einen Haufen anderer Sachen zu unternehmen. Gestern Nachmittag aber wollten wir uns dann mal das Fest zur Deutschen Einheit auf der Straße des 17. Juni anschauen. Wie gesagt: Wollten.  Das von meinen Steuergeldern bezahlte Fest war abgeriegelt, der „Veranstaltungsleiter“ hatte beschlossen, es seien zu viele Menschen da. „Staatsdiener“, noch so ein gräßliches Wort für Leute die von meinem Geld bezahlt werden damit sie für mich arbeiten – und nicht für den Staat, wie ihr Name impliziert, bewachten die Sperren, auf das ja kein Kind zuviel die Puppen bestaune.

Und ja, selbstverständlich gibt es Sicherheitsvorschriften und Richtlinien und viele viele lustige Regeln zum Wohle aller, aber es ist ja nun nicht das erste mal, dass auf der Straße des 17. Juni eine Party stattfindet. Es ist auch nicht das erste mal, dass da ein paar hunderttausend Leute zusammenkommen. Und wenn der „Veranstaltungsleitung“ nichts besseres einfällt, als Sperren aufzubauen, dann ist das eine derartige Zurschaustellung von Inkompetenz, dass mich das ärgert. Die Transparenz beschränkt sich auf ein schlichtes „wer zu spät kommt, hat Pech gehabt“, dabei gäbe es weiß Gott genug Möglichkeiten, mehr Leute unterzubringen, oder die limitierten Plätze anders zu verteilen. Verlost oder verkauft sie im Internet, oder sagt wenigstens den armen Kerlen, die sich an den Absperrschranken die Beschwerden der abgewiesenen Besucher anhören mußten, wann die Feier weitergeht.

Aber das hunderttausende von Deutschen am Tag der deutschen Einheit mit „Wir wissen och nischt, wanns weitergeht“ an Sperren in der Hauptstadt abgewiesen wurden, erscheint mir für einen 3. Oktober doch etwas zu peinlich.