Machinista

So soll das einmal aussehen - wenns fertig ist, irgendwann
So soll das einmal aussehen - wenns fertig ist, irgendwann

Nachdem es mit der Datenbank derzeit eher nicht so richtig weitergeht, habe ich iese Woche habe ich mir mal ein wenig Zeit genommen, meine übrigen Webseiten ein wenig aufzuräumen. Der Generalstab spuckt jetzt keine Fehler mehr aus, die Sprachwahl funktioniert wieder, und auf der Monsterin habe ich eine – derzeit noch versteckte – Seite für unser Jahrgangstreffen, dass nächstes Jahr ansteht, gebaut, und die ganzen alten Fotos nochmal hochgespielt. Leider ist mir die Anpassung des dafür gewählten Theme noch nicht ganz geglückt, und auch meine Versuche, in den WordPress-Foren Hilfe zu bekommen, waren nicht erfolgreich. Aber vielleicht habe ich ja nächste Woche mehr Erfolg, dann könnten sich zumindest meine Klassenkameraden mal die Fotos anschauen. Für den Rest der geneigten Leser bleibt die Abi 1991-Seite weiterhin unsichtbar, Schutz der Privatsphäre und so.

Auch für die Exzession hatte ich ein neues Theme im Auge. Leider kam das nicht mit Gengo und der Nehrsprachigkeit klar, ergo wurde nix draus. Dafür hab ich mir ne schicke neue Tag-Cloud gegönnt, usseligerweise müsste ich jetzt mal die Liste der Tags nachpflegen, da die Hälfte von denen offenbar nicht mehr gefunden wird.

Es geht dann eben doch nix über das eigentliche Schreiben, wenn man ne schöne Seite haben will.

Was für eine Blog-Weisheit fürs Wochenende.

Wichtige Fragen der Arbeitswelt III

Seit einem Monat habe ich eine neue Arbeit, die mir viel Spaß macht, und gerade auch sehr viel beibringt. Ebenfalls spannend jedoch war der Prozess der Bewerbungen dieses Jahr. Viele der Gespräche waren gut, offen und sehr konstruktiv, und die Entscheidung für meinen derzeitigen Arbeitgeber ist mir nicht leicht gefallen. Ein Bewerbungsgespräch jedoch werde ich so schnell nicht vergessen:

Die Einladung erfolgte telefonisch, eine recht formlose Anfrage, ob ich denn nicht drei Tage später einmal kurz vorbeischauen wolle. Bewerbungsgespräche abgesagt habe ich bisher noch nicht, und auch wenn mir die Firma vor der Recherche zur Bewerbung unbekannt war, reizte mich das Arbeitsfeld – Social Media.  Also auf nach Mitte, wo immer noch Startups sitzen, obwohl sich die statusbewußteren Agenturen inzwischen nach Kreuzberg absetzen. Im Flur der Firma Chaos, Umzugskartons und Verwirrung, man ist auf dem Weg in das schreckliche Niemandsland zwischen Mitte und Kreuzberg, das irgendwo nördlich der Oranienburger Straße beginnt und zwischen Betonriegeln der Sechziger Jahre, Plattenkolossen der DDR und den Überresten wilhelminischer Geschäftsburgen eine beträchtliche Abwesenheit von Infrastruktur ausbreitet. Vermutlich günstige Mieten in zentraler Lage, oder so. Es findet sich jemand, mir einen Stuhl anzubieten, ich möge warten.

Nach einiger Zeit nehme ich mir vor, keinesfalls länger als eine halbe Stunde auf ein Bewerbungsgespräch zu warten, und angele mir das rechtzeitig zum Anlaß erstandene Buch über Projektmanagement aus dem Rucksack. Siebenundzwanzig Minuten später kommt doch wer, ein freundlicher, englisch radebrechender Informatiker, der das Bewerbungsgespräch alleine führt und während der gesamten Unterhaltung fröhlich in sein weißes MacBook klappert. Ob er da wohl gerade im Sinne von Social Media seinen Facebook-Status aktualisiert, oder meine Fragen hinaustwittert? Oder schreibt er einfach meine Antworten mit? Vielleicht sollte ich mein Handy zücken und auch einfach mal losschreiben?

Ich werde gefragt nach meiner Philosophie des Projektmanagement – woraufhin ich spontan Bernd Begemann im Ohr habe. Meine Fähigkeiten zu präziser, vollständiger und fehlerfreier Arbeit mögen kritikwürdig sein, aber spontan auf Blahlaberfasel-Fragen antworten, darin macht mir so schnell niemand was vor. Weiter: Ob ich SCRUM kenne. Kenne ich, ich hatte ja gerade eine halbe Stunde Zeit mit einem Buch über das Thema. Ein dreifaches Hurra aufs Kurzzeitgedächtnis.

Es folgt ein weiterer Schauer von Fragen nach Abkürzungen, die wohl fachliche Qualifikation etablieren sollen: Welche Software ich fürs Projektmanagement bevorzuge (vermutlich verwandt mit der Philosophiefrage, ich scheine jedoch mit meiner Antwort „Excel und Notepad“ jedoch keinen irreversiblen Gesichtsverlust zu erleiden), und  Erläuterungen über das Geschäftsmodell der Firma (Viel Geld von Investoren, jetzt muß daraus etwas entwickelt werden, weil die in zwei Jahren resultate sehen wollen) und die eigentlichen Ideen, die mich ein wenig an 27b/6 erinnern. Erst gegen Ende des Gesprächs dann traue ich mich, einmal nachzufragen, was mein Gegenüber in der Firma eigentlich macht, damit ich wenigstens weiß, mit wem ich gesprochen habe.

Die wirklich Perle kommt zwei Tage später, ein Anruf von der freundlichen Personalchefin der Firma: Sie hätten meine Bewerbungsunterlagen gelesen, und ob ich nicht mal auf ein Bewerbungsgespräch vorbeikommen wolle. Nachdem ich vorsichtig darauf hin weise, dass ich ja bereits schon einmal dagewesen sei, wird das  Gespräch etwas ungelenk übergeleitet auf die Schwierigkeiten eines Umzugs. Eine Absage bekam ich nicht. Aber Gott sei Dank bald darauf eine sehr spannende Arbeitsstelle – woanders.

Wichtige Fragen der Arbeitswelt II

Wenn zahlreiche Menschen, die professionell und gutorganisiert mittels des Versands erfundener Lebens- und Leidensgeschichten andere um ihr Geld bringen auf  gelangweilte Jugendliche treffen, die zuviel Zeit haben, entstehen dabei manchmal ganz bezaubernde kleine Kunststücke. Die genannten Gruppen treffen derzeit vor allem im Internet aufeinander. Im Internet, wie man inzwischen weiß, ist es einfach, zu behaupten, man wäre ein Hund, aber fast unmöglich zu beweisen, dass man keiner ist.

Vertrauen wiederum ist das wichtigste Gut aller Betrüger, und so scheuen diese keinen Aufwand, um ihre Opfer von der vermeintlichen Echtheit ihrer Angebote zu überzeugen. Und was gelangweilte Jugendliche mit diesen Anstrengungen anzufangen wissen, kann man hier bewundern – ein Comic, der seinen Humor weniger aus der Qualität der künstlerischen Darstellung, sondern vielmehr aus der Geschichte seiner Entstehung bezieht: Die Darsteller sind ausschließlich Betrüger, die durch ihre Verkleidung beweisen möchten, dass sie wirklich die sind, die vorzugeben Sie behaupten.

Internet für Anfänger: Der Streisand-Effekt

In Deutschland tut man sich schwer mit dem Bloggen – nicht nur, dass die meiisten Blogs wenig mehr sind als wahlloses Dissen von Ungeliebtem, ein recht striktes Rechtssystem tut sein Übriges, um unliebsame Blogs plattmachen.

Eines der offensichtlichsten Fälle, der bisher in allgemeiner Unzufriedenheit endete, ist der des Sportartikelherstellers Jako. Unkenntnis des Internet, gepaart mit Übereifer, führten hier zu einem PR-Gau, der dazu führt das die Rechtsanwältin Iris Sanguinette von der Kanzlei Horn & Kollegen in der Blogosphäre verhaßt ist, der Sportartikelhersteller Jako sich genauso schlecht dabei weg kommt, und das inkriminierte Blog ist natürlich vollständig offline.

Elend also rundum, und als Erklärung kann nicht mal herhalten, dass findige Rechtsanwälte inzwischen das Abmahnen als Geschäftsmodell entdeckt haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei in der causa Jako schlicht bräsige Besserwisserei im Spiel gewesen, keine boshaften Absichten also außer dem so beliebten „guten Recht“ das einem gehört, wenn man dafür bezahlt, gepart mit der Unfähigkeit, sich die Konsequenzen des eigenen Handelns hinreichend vor Augen zu führen.

Das Bedauerliche daran ist, dass nun wirklich niemand geholfen ist, dem Blog nicht, dem Internet nicht, Jako nicht, seinen Kunden nicht, und Frau Sanguinette sicherlich auch nicht. Außer, dass ein paar mehr Leute vielleicht gelernt haben, was der Streisand-Effekt ist.

Mirror-Fencing

As an Addendum to the last entry: Not very surprisingly, Murdochs son now called for an end to goverment-sponsored media. I admit its boring that someone says exactly what is to be expected from him, I still find myself dissapointed at the fact that none of those smart guys can come up with a better idea than to outlaw competition. News are not „free“ in the intertubes, I pay the service provider, and I pay my taxes which pay for those News. If your business can’t generate the revenue you need, change your business plan. Its been done before.